Daniel Wolf – Das Gold des Meeres

Sosehr ich mich darauf gefreut habe, das Buch zu lesen, so schnell war das Lesevergnügen auch schon wieder vorbei. Beim Kauf hat es mich schon optisch angesprochen. Dies ist ein Kriterium, welches für mich kaufentscheidend ist.

Das Cover ist sehr schön gestaltet. Der Titel selbst ist Erhaben geprägt mit einem kleinen Bild, welches schön dargestellt ist. Am Buchanfang sind wieder die handelnden Personen aufgelistet, damit man sich einen Überblick verschaffen kann. Für diejenigen, die mit den vielen mittelalterlichen Begriffen nichts anfangen können, ist am Ende des Buches noch ein Glossar mit Erklärung darüber.

Balian Fleury, Bruder von Michel, dem berühmten Kaufmann von Varennes-Saint-Jacques versucht in die Fußstapfen seines Bruders zu treten, die viel zu groß für ihn sind. Er ist unzuverlässig und handelt sich schnell Schwierigkeiten ein. Als Michel und ihr Schwager Clément heimtückisch ermordet werden muss Balian sich um die Familiengeschäfte kümmern. Doch er hat kein Glück und das Familienvermögen schrumpft immer mehr. Bis auf seinen treuen Dienstboten hat Balian alle Diener entlassen müssen. Mit einem Kredit von anderen Kaufleuten versucht er einen letzten Handel zu treiben. Da er zu unvorsichtig ist verliert er durch Unwetter den größten Teil der Ware und ist dadurch hoch verschuldet. Obwohl er in den Schuldenturm geworfen werden soll will er sich an einer Handelsfahrt nach Gotland beteiligen. Da er ein Talent besitzt, Sprachen schnell zu erlernen, ist er von großem Nutzen. Doch auch Blanche, seine Zwillingsschwester wird die Kaufmänner begleiten.

Die Gemeinschaft unter Anführer Maurice Deforest begibt sich auf den Weg nach Gotland. Umso weiter sie nach Norden kommen, desto mehr wird Balians Sprachkunst benötigt. Unterwegs stoßen der junge Ritter Meinhard von Osburg, seine Schwester Rosamund, sowie Meinhards Knappe Wolberto und Vater Nicasius hinzu. Meinhard, herablassend Menschen gegenüber die nicht seinem Stand entsprechen, soll seine Schwester zu ihrem zukünftigen Mann bringen. Seine Schwester, die ihren zukünftigen Gatten nicht heiraten will, umgarnt Balian, der sich darauf einlässt. Auf ihrem Weg werden sie immer mehr in Intrigen um Politik und Macht verstrickt. Der eitle Maurice verliert neben seinen Waren umso mehr an Einfluß, wie Balian, durch sein Geschick seinen Einfluß vergrößert und zum Anführer der Gruppe wird. Raphael Pérouse, der verdächtigt wird ein Mörder zu sein findet Gefallen an Balians Schwester. Die dies mit der Zeit auch erwidert. Unterwegs muss sich die Gruppe trennen. Während Blanche Bertrandon pflegt, ziehen Balian und Raphael weiter und geraten in einen Krieg zwischen dem Deutschorden und den heidnischen Letten. In Gefangenschaft lernt Balian neben der Sprache, viel über das Volk der Letten. Auf der Suche nach Blanche und den anderen, retten sie mehrere Nowgorod-Krieger vor dem Ertrinken. Als Dank werden sie nach Nowgorod in das Haus ihres Anführers eingeladen, der ein Vasall Fürst Alexanders ist. Dieser versucht sich von den Tataren zu befreien, die sie unterjochen, sowie von der Gotländischen Genossenschaft, die die Vormacht des Handels im Baltischen Raum besitzen. Dort kommt es auch zum finalen Kampf Balians und Sievert, dem Anführer der Gotländischen Genossenschaft und einem der Mörder Michels. Womit die Vormachtstellung der Genossenschaft beendet ist. Balian und Raphael verabschieden sich von ihren neuen Freunden und machten sich bereichert auf. In Riga fanden sie Blanche und die anderen und machten sich auf den Weg nach Hause.

In dem Buch gibt es wieder viel Geschichtliches zu lernen, da aus sehr schön beschrieben ist. Ob es der Weg durch deutsche Lande ist oder die Sprachvielfalt oder das Leben im Mittelalter selbst. Was mich zum Anfang gleich traurig gemacht hat ist, dass Michel das Zeitliche segnen musste. Aber Balian hat die Lücke gleich gut gefüllt und hat sich von Kapitel zu Kapitel immer mehr bewiesen. Man erkennt auch eine Entwicklung von Buch zu Buch, wie die Familie Fleury sich mit dem Handel entwickelt und durch den Handel aufsteigt. Durch Balian und die Reise ins Gotland lernt man mehr über den Baltischen Raum und die Slawischen Stämme zur Zeit des Mittelalters, was auch sehr ausführlich geschildert wird.

Am Ende des Buches wird noch eine Leseempfehlung für das eBook: „Der Vasall des Königs“ gegeben. Dies kann ich euch ans Herz legen auch wenn es ziemlich kurz ist. Wer mehr über Balian Fleury lesen möchte, kann es mit diesem eBook tun. Aber es sollte eher vor „Das Gold des Meeres“ gelesen werden, da es zeitlich voran gestellt ist.

Meine Meinung zu „Das Gold des Meeres“. Es ist genial geschrieben von Daniel Wolf. Ich habe es schnell durchgelesen, da ich mich gut in die Figuren hinein versetzen konnte und mit ihnen mitgefiebert habe. Ich gebe dem Buch volle 5/5 Sterne

und empfehle es wärmstens weiter. Nun warte ich darauf, dass endlich sein neuestes Werk erscheint, damit ich erfahre, wie es mit der Familie Fleury weiter geht.

Kennt ihr das Buch schon? Wenn ja verratet mir doch mal wie ihr die Geschichte fandet.

Liebe Grüße Eurer

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